Chaos und Ordnung

Feuer und WasserIn einer Woche ist Bundestagswahl, und es erscheint schwerer denn je, sich für eine Partei zu entscheiden. In unserem Land herrscht seit Jahren eine zunehmende Politikverdrossenheit. In meinem weiteren Umfeld beobachte ich nicht wenige, die alle etablierten Parteipolitiker (und „die Medien“ sowieso) pauschal zu Verbrechern, Lügnern, selbstsüchtigen Egoisten oder Marionetten der Konzerne oder einer geheimen Weltregierung stempeln. Von solchen Denkschubladen halte ich nichts. Dennoch glaube ich, einen wesentlichen Grund dafür zu erkennen, warum „die da oben“ für uns Wähler – zumindest für die mit einem gewissen Weitblick – nicht mehr attraktiv erscheinen: Fast alles, was sie von sich geben, scheint auf Angst zu basieren. Was an positiven Visionen zu hören und zu lesen ist, klingt seltsam phrasenhaft und unkonkret – „Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben“ las ich etwa auf einem Wahlplakat (wie viele Wochen hat der Werbetexter daran wohl gefeilt?).

Die Ängste dagegen sind weitaus konkreter und werden auch im Wahlkampf thematisiert und instrumentalisiert – Angst vor Flüchtlingen und Überfremdung, vor der sozialen Spaltung, vor der Zerstörung der Umwelt, vor dem Untergang des Abendlandes … Derzeit scheinen die Parteien darum zu buhlen, wer den besten Schutz gegen diese gefühlten Bedrohungen zu bieten hat. Nicht nur Donald Trump scheint ein großer Fan des Mauerbaus zu sein. Und nur diejenigen Wähler, die selbst stark von Ängsten geprägt sind, fühlen sich von solchen Ansagen angesprochen. Leider zieht es viele davon dann auch gleich zu den radikaleren Parteien, die sich derzeit in unserem Land etablieren – nur ihnen, die „endlich mal die Wahrheit aussprechen und die Dinge anpacken“ wird offenbar noch der Bau einer hinreichend dicken Mauer zugetraut, um unsere Freiheit zu verteidigen.

Zugegeben: Wir stehen vor wirklich großen Herausforderungen. Dabei ist das, was wir bislang an menschlicher Gewalt und an Naturkatastrophen erlebt haben, womöglich erst der Anfang. Sollte sich der Klimawandel weiter fortsetzen (und danach sieht es angesichts der halbherzigen Gegenmaßnahmen wohl aus), könnte ein Großteil der Welt in absehbarer Zeit fast unbewohnbar werden, und was uns dann bevorsteht, kann sich unsere friedens- und wirtschaftswunderverwöhnte Generation wohl nicht einmal annähernd ausmalen. Gegen Flutkatastrophen, Dürren und Millionen Klimaflüchtlinge hilft auch die dickste Mauer nicht mehr.

Natürlich kann auch alles ganz anders kommen. Realität entsteht durch Bewusstsein, kollektive Realität entsteht durch kollektives Bewusstsein, und hier ist seit einigen Jahrzehnten ein grundlegender Wandel hin zur universellen Liebe im Gange, der viele Weichen neu stellt. Aber das betrifft bis jetzt immer noch eine Minderheit, und es kann wohl niemand sagen, wie schnell und wie stark sich das konkret auf die „äußere“ Wirklichkeit unseres Planeten auswirken wird – auch wenn ich sicher bin, dass wenige von Liebe motivierte Menschen viel mehr bewirken können als viele von Angst motivierte, denn Liebe verbindet und verstärkt dadurch den schöpferischen Impuls, während Angst trennt und damit keinen so starken kollektiven Impuls zustande bringt.

Es kann also alles Mögliche passieren. Wie wir aus früheren Jahrhunderten wissen, kann allein schon ein großer Vulkanausbruch den Planeten jahrzehntelang abkühlen, und wir haben auch schon erlebt, wie ein gigantischer politischer Machtblock innerhalb weniger Jahre kollabieren kann, und das ganz ohne einen neuen Weltkrieg.

Was auch immer geschieht: Ich gehe davon aus, dass die Zeiten in jedem Fall turbulenter werden. Denn hier greift eine sehr grundlegende Dynamik, an der wohl kein Weg vorbeiführt: Jede große Veränderung verstärkt die Angst derjenigen, die lieber am Alten festhalten möchten. Und das führt zwangsläufig zu erhöhter Spannung.

Vor einigen Monaten entdeckte ich dank einer lieben Freundin den spirituellen Forscher und Autor Michael Roads, dessen Bücher ich hier wärmstens empfehlen möchte. Er perfektionierte über Jahrzehnte hinweg die Fähigkeit, als Reisender in seinem nichtmateriellen „Lichtkörper“ die multidimensionale Realität weit über die physische Welt hinaus zu erkunden und mehr und mehr zu verstehen. Dabei entdeckte er unter anderem, dass jede energetische Dynamik, die den sichtbaren und unsichtbaren Prozessen in der Natur zugrunde liegt, letztlich auf dem Zusammenspiel zweier Urkräfte beruht, die er als „Chaos“ und „Ordnung“ bezeichnet. Mir scheint, dass diese mit den Urkräften Yin und Yang des Daoismus identisch sind. Chaos sorgt für Bewegung und Veränderung, Ordnung für Struktur und Beständigkeit. Keine dieser Kräfte ist „gut“ oder „schlecht“. Ihr Zusammenspiel ist wesentlich für alles Leben. Und Leben in diesem Sinne umfasst alles, was existiert – selbst ein Sandkorn ist eine Manifestation von Bewusstsein.

Roads stellte – ganz im Einklang mit der chinesischen Energielehre – fest, dass all das, was Menschen als wirklich positiv empfinden, etwa körperliche Gesundheit, eine glückliche, florierende Gesellschaft oder ein gesundes Ökosystem, mit einer optimalen Balance zwischen diesen beiden Kräfte einhergeht. Ein starkes Ungleichgewicht zugunsten einer der Kräfte hingegen erzeugt immer ein starkes Spannungsfeld. Übermäßiges Chaos zerstört (etwa ein Waldbrand oder ein Krieg), übermäßige Ordnung führt in die Stagnation (etwa eine Dürre oder eine dogmatische, intolerante Gesellschaft). Da das Kräftesystem aber immer wieder zum Ausgleich strebt, zieht jede der Kräfte ihr Gegenteil an. Nach dem Krieg entstehen Gesellschaftsordnungen, die vorher undenkbar waren (so schrecklich der Zweite Weltkrieg auch war: Würdest du gern in einem Land leben, das immer noch die Werte der dreißiger Jahre vertritt?), und nach der Dürre wächst neues Grün mit ungeahnter Kraft.

Roads betrachtet auch den aktuellen Wandel, der auf unserem Planeten ökologisch wie politisch zu beobachten ist, aus energetischer Sicht. Einen wesentlichen Auslöser erkennt er dabei – auch wenn es im ersten Moment widersprüchlich erscheint – in der Angst der meisten Menschen vor Veränderung. Wer sich dem Wandel verschließt – der doch unvermeidbar ist, da die Natur nichts als stetiger Wandel ist – gibt damit der Ordnungsenergie den Vorzug und unterdrückt das kreative Chaos der Veränderung. Man will sein vertrautes, altes Leben behalten, das Immergleiche gibt Geborgenheit und scheinbare Sicherheit. Dieses Ungleichgewicht der Urkräfte zieht aber das Chaos, das man doch gerne vermeiden möchte, geradezu magisch an.

Denn auch wenn die Angst vor Veränderung ein Urinstinkt des Menschen ist (man nennt es auch „Neulandinstinkt“), haben wir dennoch auch einen entgegengesetzten Urtrieb, der entdecken, verändern, spielen, experimentieren und erschaffen möchte. Dieser Spiel- und Forschungstrieb ist Motor unserer Evolution. Er kann nicht beliebig lange unterdrückt werden, ebenso wenig wie unser gleichermaßen instinktives Bedürfnis nach Freiheit, durch die wir diese Kreativität erst ausleben können. Deshalb führt ein Übermaß an Konservativismus und Dogmatismus entweder zur offenen Revolte oder zur kreativen Unterminierung des Systems, bis es wie ein Kartenhaus zusammenfällt. Und wenn der Zusammenbruch nicht von innen kommt, dann kommt er von außen (etwa durch Flüchtlingswellen), denn ein starres System ist auf Dauer dem unvermeidlichen Wandel einfach nicht gewachsen.

Sind also die politisch Konservativen das eigentliche Problem? Nicht nur, denn auch am anderen Ende des Spektrums finden wir Ängste, hier vor allem die Angst vor der ökologischen Katastrophe und der Unterdrückung der Schwachen. Hier regiert energetisch eher das Chaos (im wertfreien Sinne gemäß Roads), denn es wird fundamentale Veränderung gefordert, um das ökologische Gleichgewicht und die soziale Gerechtigkeit wiederherzustellen. Das Endziel hat also durchaus auch wieder mit Ordnung zu tun – aber einer gesünderen als der, die nur auf Althergebrachtes setzt. Deshalb empfinde ich das Verhältnis der Urkräfte in diesem politischen Lager als zumindest etwas ausgeglichener. Hier gibt es womöglich noch einige echte Visionäre. Dennoch ist mein Eindruck, dass auch auf dieser Seite die Angst dominiert, die sich vor allem in Form von Wut über die herrschende soziale Ungerechtigkeit bzw. Umweltzerstörung zeigt.

Zwar kann Wut ein wirksamer erster Impuls für eine Veränderung sein, aber die eigentliche positive Veränderung setzt erst ein, wenn es uns gelingt, von Aversion („weg von“) auf Appetenz („hin zu“) umzuschalten. Das ist ein fundamentales Gesetz der Schöpfung: Wir erschaffen, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten. Nur eine starke Vision eines positiven Ziels kann uns diesem Ziel wirklich näherbringen. Und das wird nicht funktionieren, solange die Befürworter des Ziels sich vorrangig der Wut auf ihre „Gegner“ widmen. Und diese Wut ist letztlich nichts anderes als die Angst vor dem Nichterreichen des Ziels, ein Ausdruck der eigenen gefühlten Machtlosigkeit. Denn wären wir angstfrei und sicher, dass wir die gewünschte Veränderung bewirken können, würden wir es einfach tun und uns um die Gegner nicht weiter kümmern.

Egal ob Angst vor der Veränderung oder vor dem Scheitern der Veränderung – beide bewirken letztlich das Gleiche. Betrachten wir das wieder energetisch: Chaos und Ordnung sind zwei Pole eines Spektrums schöpferischer Energie. Wandel findet immer und unvermeidlich statt, sei es in Harmonie durch das optimale dynamische Gleichgewicht beider Urkräfte oder durch ein starkes Ungleichgewicht, das die entgegengesetzte Kraft mit Macht anzieht, sodass der Wandel auf radikalere Weise stattfindet. Und Angst erzeugt immer den letzteren Zustand, führt also immer mehr oder weniger in die Katastrophe. Angst ist eine trennende Energie, sie treibt einen Spalt zwischen Chaos und Ordnung, der sich irgendwann mit einem großen Knall wieder schließen muss.

Der Gegenpol zur Angst ist Liebe – nicht das, was Menschen gern darunter verstehen, sondern spirituelle, universelle, bedingungslose Liebe. Im Grunde ist sie identisch mit der Verbundenheit, die zwischen allem besteht, da alles Existierende Ausdruck desselben Urbewusstseins ist. Angst ist letztlich nichts als das Ausblenden dieser Verbundenheit, die scheinbare Abwesenheit von Liebe, eine selbst erzeugte Dunkelheit, die aber im Grunde nur eine Art Sonnenbrille ist, durch die wir das universelle Licht nicht mehr sehen.

Chaos und OrdnungLiebe und Angst sind also nicht Gegenpole im gleichen Sinne wie Chaos und Ordnung. Wir könnten sie eher rechtwinklig dazu anordnen wie hier abgebildet. Die Farben in der Abbildung sind übrigens – auch wenn man das meinen könnte – nicht von den großen politischen Lagern in Deutschland inspiriert, sondern von der visuellen Wahrnehmung der Urkräfte, wie sie Michael Roads beschreibt.

Wenn es also um Entscheidungen – etwa bei der anstehenden Wahl – geht, würde ich mein Augenmerk darauf richten, wie viel Liebe bzw. wie viel Angst in den zur Wahl stehenden Optionen zu finden ist. Das lässt sich umso besser einschätzen, je angstfreier du selbst bist (hierzu werde ich demnächst noch einen separaten Artikel schreiben). Wie schon gesagt, dominiert die Angst leider in allen politischen Lagern, aber mit etwas Gespür kannst du vielleicht einige Lichtblicke identifizieren, ein paar echte Visionen für den Planeten, die durch all die Untergangsszenarien und das Wutgeheul hindurchscheinen.

Aus meiner Sicht sind wir jedenfalls noch nicht an dem Punkt, wo das Wählen mangels brauchbarer Optionen sinnlos wird. Mir scheint, dass diejenigen, die das anders sehen, selbst in tiefen Ängsten feststecken, die sich nach außen als Wut oder Resignation zeigen. Es gibt sehr wohl Unterschiede zwischen den Parteien, die darüber entscheiden können, ob wir uns weiter in Richtung Spaltung und damit auf einen schmerzhaften Umbruch zubewegen oder den – so oder so notwendigen und unvermeidlichen – Wandel zumindest halbwegs harmonisch gestalten können. Ich wünsche dir Weisheit für deine Entscheidung.

Über Jörg Starkmuth

Autor, Übersetzer und Verleger von Texten, die den Rahmen des Üblichen sprengen – mehr über mich

8 Kommentare

  1. Brigitte Moller-Madbouly

    Lieber Jörg, Du hast dass, dessen ich mir schon lange absolut sicher bin, in einen wundervollen Satz gefasst: „………. – auch wenn ich sicher bin, dass wenige von Liebe motivierte Menschen viel mehr bewirken können als viele von Angst motivierte, denn Liebe verbindet und verstärkt dadurch den schöpferischen Impuls, während Angst trennt und damit keinen so starken kollektiven Impuls zustande bringt.“ Darum richte ich meine Aufmerksamkeit auf die Liebe! Danke dafür! Toller Beitrag!

  2. Hallo lieber Jörg,
    dein neuer Blog ist sehr spannend. Herzlichen Dank für die vielen Anregungen und Impulse. Als ich gestern das erste Mal am durch lesen war blieb ich an deinem Vergleich hängen das der Gegenpol zur Liebe die Angst ist. Irgendwie spießt das bei mir. Ich bemerke natürlich schon auch das es oft die unterschiedlichsten Ängste sind die uns das Gefühl geben das wir von der Liebe getrennt sind. Doch die Angst selbst ist doch eigentlich ein Instinkt, Impuls der für unser überleben durchaus sinnvoll sein kann. Ist es daher nicht eher so das wir da nur falschen Beurteilungen unserer Gehirne unterliegen? Also somit nicht unbedingt die Angst generell der Gegenpol zur Liebe ist. Wie siehst du das? Es können uns ja auch Notwendigkeitsgefühle, Missstandsbeurteilungen und noch einiges mehr von dem Gefühl der Liebe getrennt erscheinen lassen. Echt spannend das Thema, lässt mich seit dem lesen deines Beitrags nicht mehr los. 🙂
    Liebste Grüße
    Gundula

    • Hallo Gundula, danke für das tolle Feedback! 🙂 Zum Thema Angst werde ich wie gesagt noch einen eigenen Artikel schreiben, der vielleicht einiges noch klarer macht. Grundsätzlich hast du recht, dass Angst nicht in dem Sinne der Gegenpol von Liebe ist wie z. B. der Nordpol eines Magneten zum Südpol. Denn während diese beiden Pole völlig gleichwertig, nur eben entgegengesetzt sind, ist Angst nur ein Filter, der die Liebe bzw. Verbundenheit ausblendet. Notwendigkeitsgefühle und Missstandsbeurteilungen wirken in der Tat ähnlich, aber sie lassen sich letztlich ja ebenfalls auf Ängste zurückführen (etwas fühlt sich nur deshalb notwendig an, weil wir Angst vor den Folgen haben, wenn wir es nicht erreichen). Es gibt keine negativen Gefühle, die nichts mit Angst zu tun haben (vielleicht abgesehen von rein körperlichen Empfindungen wie Schmerzen oder Hunger). Und natürlich hat Angst evolutionsgeschichtlich eine sinnvolle Funktion für das Überleben, aber ich wage zu behaupten, dass die meisten erwachsenen Menschen niemals in eine Situation kommen, in denen sie diese Funktion tatsächlich noch bräuchten. Dazu dann mehr im nächsten Beitrag. Aber auch „sinnvolle“ Angst blendet die Liebe aus, denn in dem Moment geht es nur um Flucht oder Kampf, und da wäre Liebe nur im Weg.

  3. Guten Morgen Jörg,
    deine Antwort wirft sehr interessante Fragen bei mir auf. Sinnvolle Angst empfinde ich nicht unbedingt als gleichzeitige Trennung von der Liebe. Klar bin ich in diesem Moment nicht erfüllt von Liebesgefühlen. Doch wenn Angst tatsächlich Sinn macht. Mich aus einer gefährlichen Situation zum flüchten, kämpfen, tot stellen veranlasst , dann ist das für mich eine Verbundenheit zu mir und meinem Leben. Dieser Impuls entspringt dann aus der Liebe zu mir und meinem Leben. Es dient mir mein Leben zu erhalten. Und ich denke das ist auch der Sinn, den Angst hat. Was ich allerdings auch glaube ist das wir sehr oft falsche Beurteilungen, Filter tragen und die Angst dadurch oft unangemessen die Führung in unserem Leben übernimmt und uns damit Probleme macht. Ich glaube da haben wir sehr viele Möglichkeiten neu auszuwählen. Und dadurch können wir uns als Einzelner und auch immer mehr im Kollektiv eine Realität gestalten die da sinnvoller und liebevoller für uns alle sein kann. Da bin ich dann wieder wie schon oft bei der Frage was genau ist den Liebe. Hmmmm, vielleicht reden wir da aber auch von verschiedenen Dingen. Ich freue mich schon und bin sehr gespannt auf deinen Artikel zur Angst. Danke für diese spannenden Anregungen und die Möglichkeit sich hier darüber aus zu tauschen. 🙂

    • Als ich in Kenia unterwegs war fühlte ich mich sicher. Bis auf ein Erlebnis an einem Nachmittag. Wir kamen beim Spaziergang in eine Gegend wo meine Freundin und ich gleichzeitig wie angewurzelt stehen blieben. Wir hatten plötzlich ein starkes, anfangs etwas diffuses Gefühl von Gefahr, Angst. Und sind dann umgekehrt. Als wir am Abend erzählten wo wir unterwegs waren meinten unsere Kenianischen Freunde das es sehr gut war das wir da nicht rein sind. Selten aber doch erlebte ich solche Impulse und glaube das es dann gut ist die dann zu beachten.

  4. Jörg, Du schreibst:
    „Gegen Flutkatastrophen, Dürren und Millionen Klimaflüchtlinge hilft auch die dickste Mauer nicht mehr.“

    Hast Du denn noch nie vom Begriff der „Migrationswaffe“ gelesen? Die Flüchtlingswelle ist zuallerletzt eine Folge von unausweichlichen Naturereignissen. Allein eine simple wirtschaftliche Überlegung deckt diese Lüge auf, nämlich dass man mit demselben Geld 70 mal so vielen Menschen vor Ort helfen könnte, wie hierzulande. Und dass selbst eine jährliche Aufnahme von 1-2 Millionen Menschen global keinerlei Unterschied macht. Im Gegenteil: die arbeitsfähigen, die hier ankommen, werden der Heimat entzogen.

    • Es geht hier nicht um die aktuelle (noch überschaubare) Flüchtlingswelle, sondern um die wesentlich größere, die wir in absehbarer Zukunft zu erwarten haben, falls sich der Klimawandel ungebremst fortsetzt und ganze Länder unbewohnbar werden.

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